Im Juli habe ich einen weiteren Punkt auf meiner Bucket-Liste abhacken können. Die Lavendel-Felder in der Provence.
Wir waren über das erste Juli Wochenende unterwegs im Bereich Valensole und hab dort die blühenden lila Felder des Lavendels bestaunt. Im Vergleich zu letztem Jahr, wo ein Bekannter von uns Mitte Juli unten war, haben wir uns entschieden Anfang Juli zu fahren. Letztes Jahr startete Mitte Juli die Ernte der Lavendelblüten.
Donnerstag Abend ging es gegen 23:30 Uhr los. Zu viert haben wir den Vito gepackt und uns im Regen auf die Fahrt durch die Nacht gemacht. Kurz nach Basel mussten sie dann die Autobahn „ruemen“. Da standen wir aber schon eine Stunde in einer Vollsperrung auf der A 41 und wurden zurückgeführt.
Danach verlief die Fahrt jedoch störungsfrei weiter. Bei Grenoble, als die Sonne hinter den Bergen hochkam hörte auch der Regen auf. Bei Sonnenaufgang sind wir die D 1075 durch das Tal in Richtung Provence gefahren.
Pünktlich zum Frühstück haben wir dann die ersten Lavendelfelder bei Gréoux-les-Bains entdeckt. Rechts angehalten und raus in die Lavendelpracht. Was für eine Geräuschkulisse! Unendelich viele Bienen und Hummeln schwirrten in den Feldern umher und sammelten den Blütenstaub für den Miel ein. Und dann war da noch der Duft der Lavendelblüte.
Wahnsinn, der Duft auf den Feldern
Nach einem kleinen Mittagsessen in Gréoux-les-Bains konnten wir unser Mobilhome beziehen. Fertig von der Fahrt (und die Mittagszeit ist ja eh keine Fotozeit) haben wir uns erst mal an den Pool gelegt und eine Mütze Schlaf genommen, bevor es zum Sonnenuntergang auf das Hochplateau nach Valensole ging. Unsere Recherche passte perfekt und dann standen wir an der Mutter der Lavendelfelder direkt an der N 6. Aber wir waren nicht alleine, es wimmelte nicht nur von Bienen, sondern musste man sich seine Lavendelbahn richtig erkämpfen. Eine Vielzahl an Fotografen, Models und asiatische Touristen gelagerten das Feld mit der untergehenden Sonne. Aber ganz ehrlich, die Lichtstimmung war noch viel besser als die Sonne am Horizont verschwunden ist und da Valensole auf einem Hochplateau liegt „brennt“ der Himmel richtig bis die Sonne im Tal endgültig untergegangen ist.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück gleich los, mit dem Ziel die Abtei Senanque in Gordes zu fotografieren. Auf der Hinfahrt haben wir aber noch ein schönes Feld mit einer einsamen verfallenen Hütte und einem Baum gefunden. Das musste natürlich auch gleich abgelichtet werden. In Abt nach dem Tanken gab es als Snack noch ein richtig geiles frische duftendes Baguette. Für mich war es das beste Baguette was ich je gegessen habe. Beim reinbeißen hat es geknackt und vom Geruch dachte ich, dass ich in Butter beiße. So schnell hatte ich noch nie ein „trockenes“ Baguette gegessen
Hütte im Lavendelfeld
Provence
An der Abbaye Notre-Dame de Sénanque angekommen staunten wir nicht schlecht. Wir konnten die Felder gar nicht betreten, da sie komplett eingezäunt waren. Also musste das Tamron 75-180 2.8 ran und musste das Kloster näher bringen. Nach einem kleinen Shopping-Stopp im Klostershop (ich wusste gar nicht, was man alles aus Lavendel herstellen kann 😉 ) ging es erstmal ins kühle Nass. Wir fuhren zu einer der drei Badebuchten des X-See. Rein in die Badehose und rauf aufs StandUp-Paddle und den See unsicher gemacht.
Abends nach dem Essen haben wir noch einen kleine Stadtbummel in Valensole gemacht. Wahnsinn was das iPhone13 pro für Bilder in der Dunkelheit macht. Und das alles aus der Hand…
Leider ging es Sonntag Morgen nach dem Frühstück schon wieder nach Hause, aber nicht ohne ein Abschiedsfoto
Alles in allem war es ein gelungener Kurztrip in die Lavendelfelder der Provence. Beim nächsten Besuch planen wir auf jeden Fall mehr Zeit ein.